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Donnerstag, 25. Juni 2009
Stadt der hundert Drachen
asrddw, 20:13h
Hundert Drachen hingen heute im blauen Himmel ueber der Stadt - Haifische, Fledermaeuse, Drachen, Schmetterlinge. Anscheinend hatten sich die Familien der halben Stadt zu einem Drachenfest am See verabredet. War echt schoen anzuschauen. Ansonsten ist diese Stadt zwar was besonderes fuer Vietnam, aber eben doch nur eine Stadt. Darum verlassen wir (ich bin wieder mit dem Franzosen unterwegs) sie morgen. Und zwar als Soziusse auf Motorraedern. Easy Rider heisst das hier. Mehr die Tage, denn hier ist es schon halb zwoelf und wir wollen morgen um sieben los...
Liebe Gruesse
Annika
Liebe Gruesse
Annika
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Mittwoch, 24. Juni 2009
Ortswechsel
asrddw, 16:00h
Ich habe heut mal den ganzen Tag im Bus verbracht, der fuer 308km 10 Stunden gebraucht hat. Musste staendig Kuehlwasser nachgefuellt werden, denn auf die 308 km verteilte sich ein Hoehenunterschied von 1500 m. Erst ging es kilometerweise durch Kautschukplantagen. Als wir dann die hoeheren Regionen erreichten, war es Tee und Kaffee. Endlich konnte ich mal sehen, wie gross MEIN Kaffeepflaenzchen zu Hause eigentlich werden koennte (by the way: lebt das eigentlich noch oder muss ich ein neues mitbringen??). Immer hoeher gings, wolkenverhangene Taeler, Nadelwald und schliesslich lag es vor uns:
DALAT.
Dalat ist das Honeymoon-Resort Vietnams, aehnlich wie damals die suedkoreanische Insel Jeju ist hier alles voll auf Touris ausgerichtet. Urspruenglich war das hier mal als Kurort von und fuer die Franzosen gedacht, weil das Klima hier milder ist. Die Natur drumrum ist auch ganz huebsch. Die Stadt selber - hmmm naja, kommt Suedkorea recht nahe von der Entwicklung her. Meiner persoenlichen Meinung wird Vietnam - so denn die Kommunisten hier mal das Steuer aus der Hand geben - in 20 Jahren genau so aussehen wie Suedkorea jetzt. Ich werd aber wohl nicht noch mal herkommen um meine These zu ueberpruefen.
Werd hier nicht lange bleiben (hab es jedenfalls nicht vor), sondern weiter nach Norden fahren, um dort in einem Nationalpark endlich Elefanten zu reiten :)
Liebe Gruesse
Annika
DALAT.
Dalat ist das Honeymoon-Resort Vietnams, aehnlich wie damals die suedkoreanische Insel Jeju ist hier alles voll auf Touris ausgerichtet. Urspruenglich war das hier mal als Kurort von und fuer die Franzosen gedacht, weil das Klima hier milder ist. Die Natur drumrum ist auch ganz huebsch. Die Stadt selber - hmmm naja, kommt Suedkorea recht nahe von der Entwicklung her. Meiner persoenlichen Meinung wird Vietnam - so denn die Kommunisten hier mal das Steuer aus der Hand geben - in 20 Jahren genau so aussehen wie Suedkorea jetzt. Ich werd aber wohl nicht noch mal herkommen um meine These zu ueberpruefen.
Werd hier nicht lange bleiben (hab es jedenfalls nicht vor), sondern weiter nach Norden fahren, um dort in einem Nationalpark endlich Elefanten zu reiten :)
Liebe Gruesse
Annika
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Montag, 22. Juni 2009
Orange-Erdbeer
asrddw, 13:58h
Grad gibts nichts Grossartiges zu berichten, ich gondel in der Stadt rum und vertreib mir die Zeit bis zur Rueckkehr meines Reisepasses mit dem ersehnten Verlaengerungsstempel mit dem Austesten verschiedenster Fruchtshake-Kombinationen...
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Freitag, 19. Juni 2009
Es ist soweit
asrddw, 19:09h
Jetzt hab ich euch aber genug mit Schrecklichkeiten allein gelassen.
Es gibt jetzt mal gute Neuigkeiten von mir.
Ich habe Siem Reap am Montag verlassen. Leider nicht rechtzeitig genug um den Anschlussbus von Phnom Penh nach HoChiMinh zu bekommen, aber das machte nix, denn im Bus hab ich (ausnahmsweise mal) einen sehr netten Franzosen kennengelernt. Eigentlich war die Begegnung schon fast unheimlich, denn der koennte mein Zwillingsbruder sein. Er ist nur acht Tage spaeter als ich losgereist letztes Jahr, hat jetzt die gleiche Route vor Augen, ist genau so unabhaengigkeitsliebend wie ich und die Reisephilosophie ist auch die gleiche. Ganz oft hiess es in unseren Gespraechen "das wollt ich auch grad sagen!". Und Wassermann ist er auch ;) Den seh ich bestimmt noch mal wieder, an mancher Leute Wege knuepft einen das Schicksal unausweichlich. Da er PP schon kannte, wusste er auch um das guenstigste Hostel (3USD).
Nach einer durchquatschten Nacht machte ich mich dann am naechsten Morgen auf, den Bus nach Vietnam diesmal zu erwischen. Das klappte nach einigen Anlaufschwierigkeiten auch. Sobald ich die Grenze ueberquert hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Kambodscha hat mir ganz schoen auf der Seele gedrueckt. Und irgendwie hat die Entscheidung, Kambodscha zu verlassen und nicht nach Abenteuern auf dem Lande zu suchen, die Gespraeche mit dem Franzosen und das Ankommen in HoChiMinh meinen Reiseflow wieder freigelegt. Statt mir Gedanken ueber moegliche Rueckkehrfluege zu machen, geht mir jetzt nur die Angst im Kopf rum, mein Taxback nicht rechtzeitig aus Australien zu bekommen und deswegen zum Aufhoeren gezwungen zu werden :) Wenn das mal keine gute Nachricht ist! Ich bin wieder drin, im Reisestrom! Kann gar nicht beschreiben, wie gluecklich mich das grad macht. Hab ja auch lang genug drauf warten muessen. Fast genau vier Wochen! Aber jetzt ist es soweit!!
Leider wurd ich gleich wieder ein bisschen ausgebremst, denn die Visaverlaengerung, die jetzt fuer Vietnam faellig ist, braucht 4 Tage. Samstags und Sonntags arbeiten die Aemter aber nicht, so dass ich den Pass wohl erst Dienstag wiedersehe... Solange muss ich mir also hier die Zeit vertreiben. Habe gestern dann mal versucht, mich auf die typische Vietnamtouristenschiene bespassen zu lassen. Nachdem ich mich schon den Lonely Planet Guesthouses verweigert habe und ein saubereres und guenstigeres gefunden habe, buchte ich also einen Trip zu den CuChi Tunneln und dem Cao Dai Tempel - beides erwaehnte Sehenswuerdigkeiten in besagtem Buch. Und was soll ich sagen? Es war, was ich erwartet hatte. Wenigstens war ich dann nicht enttaeuscht. Einmal hab ich sowas ja schon erlebt, als ich Last-Minute-Urlaub auf Malle ausprobiert habe (mein fast einziger Hotelurlaub - aus gutem Grund). Und diesmal war es genau die gleiche Schiene. Schon im Vorfeld liessen vage Bemerkungen durchblicken, dass sich hinter "Toilettenstop" wohl noch mehr verbirgt. Es war eine Fabrik fuer Souvenirs, in der man durch die arbeitenden Agent Orange Versehrten hindurch ging zu den Klos, dann durch den Verkaufsraum das Gebaeude verlassen musste... Wirklich sehr schoene Dinge, die da hergestellt werden... und bei vielen Touris zog die Masche auch. Danach gings weiter in halsbrecherischem Tempo, denn wir waren spaet dran fuer die Mittagszeremonie in den Cao Dai Tempeln. Ueber die Cao Dai Religion an dieser Stelle bitte selbst nachgoogeln. Im Tempel (kitschig, aber ganz nett) waren mehr Touristen (schliesslich waren vier Busse unterschiedlicher Unternehmen aus Saigon hierher gefahren), die mit Kameras und Camcordern von der Galerie aus das Geschehen festhielten, als Glaeubige. Und die waren fast alle schon ueber achtzig. Muessen sich wie im Zoo vorgekommen sein. Respekt oder Verstaendnis fuer eine religioese Atmosphaere hatte eigentlich kaum ein Zuschauer. Graesslich.
Anschliessend gings zum Mittagessen. Damit auch ja keiner zu einem anderen als dem empfohlenen Restaurant konnte lag dieses direkt an der Nationalstrasse, weit und breit keine weitere Fressbude in Sicht. Dann gings weiter zu den Tunneln (auch dazu siehe bitte google oder gleich wikipedia). Das war auch eine Farce. Alles schoen hergerichtet, ich kam mir vor wie in einem Amuesierpark fuer Erwachsene. Durch den Dschungel kam man von einer "Infostation" zur naechsten, bis man an der Shooting-range eine Zwangspause machen musste, weil ja einige aus der Gruppe (wehe, man machte sich allein auf den Weg! Immer schoen beim Tourguide bleiben!) mit den Gewehren und Pistolen Krieg spielen mussten - gegen Extra-Gebuehr versteht sich. Als letztes durfte man dann auch tatsaechlich mal in einen Tunnel. Das war nur eine kleine Strecke, alle 25m ein Notausgang, nur ein (fast)Gradeaus-Tunnel, fuer die fetten Touris schon extra erweitert, keine Kammer oder irgendwas zum "Erforschen" oder sich drin aufhalten. Stehen bleiben (oder besser Hocken, denn stehen war nicht) ging nicht, denn hinter einem wollten ja noch 20 andere das Tunnelfeeling haben.
Insgesamt also wie ich schon sagte ein aufgemotzter Amuesierpark fuer Grosse. Die 7$ fuer die Busfahrt und den Guide erschienen am Ende des Tages als ganz schoen teuer, denn Mittag und Eintritt waren nicht mit im Preis enthalten. Naja, habs mir ja schon vorher gedacht und nehm diese aufgefrischte Erfahrung als Warnung fuer den Rest meiner Reise ;) Wenigstens lernte ich ein paar nette Leute im Bus kennen, mit denen ich dann noch den Abend verbrachte.
So, ab ins Bett!
Liebe Gruesse
eure Annika
Es gibt jetzt mal gute Neuigkeiten von mir.
Ich habe Siem Reap am Montag verlassen. Leider nicht rechtzeitig genug um den Anschlussbus von Phnom Penh nach HoChiMinh zu bekommen, aber das machte nix, denn im Bus hab ich (ausnahmsweise mal) einen sehr netten Franzosen kennengelernt. Eigentlich war die Begegnung schon fast unheimlich, denn der koennte mein Zwillingsbruder sein. Er ist nur acht Tage spaeter als ich losgereist letztes Jahr, hat jetzt die gleiche Route vor Augen, ist genau so unabhaengigkeitsliebend wie ich und die Reisephilosophie ist auch die gleiche. Ganz oft hiess es in unseren Gespraechen "das wollt ich auch grad sagen!". Und Wassermann ist er auch ;) Den seh ich bestimmt noch mal wieder, an mancher Leute Wege knuepft einen das Schicksal unausweichlich. Da er PP schon kannte, wusste er auch um das guenstigste Hostel (3USD).
Nach einer durchquatschten Nacht machte ich mich dann am naechsten Morgen auf, den Bus nach Vietnam diesmal zu erwischen. Das klappte nach einigen Anlaufschwierigkeiten auch. Sobald ich die Grenze ueberquert hatte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Kambodscha hat mir ganz schoen auf der Seele gedrueckt. Und irgendwie hat die Entscheidung, Kambodscha zu verlassen und nicht nach Abenteuern auf dem Lande zu suchen, die Gespraeche mit dem Franzosen und das Ankommen in HoChiMinh meinen Reiseflow wieder freigelegt. Statt mir Gedanken ueber moegliche Rueckkehrfluege zu machen, geht mir jetzt nur die Angst im Kopf rum, mein Taxback nicht rechtzeitig aus Australien zu bekommen und deswegen zum Aufhoeren gezwungen zu werden :) Wenn das mal keine gute Nachricht ist! Ich bin wieder drin, im Reisestrom! Kann gar nicht beschreiben, wie gluecklich mich das grad macht. Hab ja auch lang genug drauf warten muessen. Fast genau vier Wochen! Aber jetzt ist es soweit!!
Leider wurd ich gleich wieder ein bisschen ausgebremst, denn die Visaverlaengerung, die jetzt fuer Vietnam faellig ist, braucht 4 Tage. Samstags und Sonntags arbeiten die Aemter aber nicht, so dass ich den Pass wohl erst Dienstag wiedersehe... Solange muss ich mir also hier die Zeit vertreiben. Habe gestern dann mal versucht, mich auf die typische Vietnamtouristenschiene bespassen zu lassen. Nachdem ich mich schon den Lonely Planet Guesthouses verweigert habe und ein saubereres und guenstigeres gefunden habe, buchte ich also einen Trip zu den CuChi Tunneln und dem Cao Dai Tempel - beides erwaehnte Sehenswuerdigkeiten in besagtem Buch. Und was soll ich sagen? Es war, was ich erwartet hatte. Wenigstens war ich dann nicht enttaeuscht. Einmal hab ich sowas ja schon erlebt, als ich Last-Minute-Urlaub auf Malle ausprobiert habe (mein fast einziger Hotelurlaub - aus gutem Grund). Und diesmal war es genau die gleiche Schiene. Schon im Vorfeld liessen vage Bemerkungen durchblicken, dass sich hinter "Toilettenstop" wohl noch mehr verbirgt. Es war eine Fabrik fuer Souvenirs, in der man durch die arbeitenden Agent Orange Versehrten hindurch ging zu den Klos, dann durch den Verkaufsraum das Gebaeude verlassen musste... Wirklich sehr schoene Dinge, die da hergestellt werden... und bei vielen Touris zog die Masche auch. Danach gings weiter in halsbrecherischem Tempo, denn wir waren spaet dran fuer die Mittagszeremonie in den Cao Dai Tempeln. Ueber die Cao Dai Religion an dieser Stelle bitte selbst nachgoogeln. Im Tempel (kitschig, aber ganz nett) waren mehr Touristen (schliesslich waren vier Busse unterschiedlicher Unternehmen aus Saigon hierher gefahren), die mit Kameras und Camcordern von der Galerie aus das Geschehen festhielten, als Glaeubige. Und die waren fast alle schon ueber achtzig. Muessen sich wie im Zoo vorgekommen sein. Respekt oder Verstaendnis fuer eine religioese Atmosphaere hatte eigentlich kaum ein Zuschauer. Graesslich.
Anschliessend gings zum Mittagessen. Damit auch ja keiner zu einem anderen als dem empfohlenen Restaurant konnte lag dieses direkt an der Nationalstrasse, weit und breit keine weitere Fressbude in Sicht. Dann gings weiter zu den Tunneln (auch dazu siehe bitte google oder gleich wikipedia). Das war auch eine Farce. Alles schoen hergerichtet, ich kam mir vor wie in einem Amuesierpark fuer Erwachsene. Durch den Dschungel kam man von einer "Infostation" zur naechsten, bis man an der Shooting-range eine Zwangspause machen musste, weil ja einige aus der Gruppe (wehe, man machte sich allein auf den Weg! Immer schoen beim Tourguide bleiben!) mit den Gewehren und Pistolen Krieg spielen mussten - gegen Extra-Gebuehr versteht sich. Als letztes durfte man dann auch tatsaechlich mal in einen Tunnel. Das war nur eine kleine Strecke, alle 25m ein Notausgang, nur ein (fast)Gradeaus-Tunnel, fuer die fetten Touris schon extra erweitert, keine Kammer oder irgendwas zum "Erforschen" oder sich drin aufhalten. Stehen bleiben (oder besser Hocken, denn stehen war nicht) ging nicht, denn hinter einem wollten ja noch 20 andere das Tunnelfeeling haben.
Insgesamt also wie ich schon sagte ein aufgemotzter Amuesierpark fuer Grosse. Die 7$ fuer die Busfahrt und den Guide erschienen am Ende des Tages als ganz schoen teuer, denn Mittag und Eintritt waren nicht mit im Preis enthalten. Naja, habs mir ja schon vorher gedacht und nehm diese aufgefrischte Erfahrung als Warnung fuer den Rest meiner Reise ;) Wenigstens lernte ich ein paar nette Leute im Bus kennen, mit denen ich dann noch den Abend verbrachte.
So, ab ins Bett!
Liebe Gruesse
eure Annika
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