Sonntag, 10. Januar 2010
Kuehne und Nagel
asrddw, 15:42h
Erstmal: ich war gestern doch nicht beim Salsa. Wir waren alle so muede, dass wir einfach vorm Fernseher auf der Couch eingeschlafen sind. Kollektiv.
Eines der ersten bekannten Dinge, die ich hier wahrgenommen habe (noch aus dem Taxi des mich abzockenden Fahrers heraus), war Kuehne und Nagel... ich bin also nicht die erste Bremerin hier. An einem wenig spektakulaeren Buerohochhaus - bescheiden nordisch irgendwie - leuchtete mir der Schriftzug entgegen. Ueberhaupt, die Hochhaeuser hier, das ist schon faszinierend. Die Architektur, was die sich hier einfallen lassen... eine Mischung aus Peking (was die Ausgefallenheit angeht und den Platz zwischen den Gebaeuden) und Antalya (die Wohnhaeuser und das Klima). Mal sehen, ob ich morgen meine Kamera mal nicht vergesse...
Heute hat mich Penneys Freund L.K., ein halber Bahrainer und halber Englaender, gesittet. Penney gibt sich sehr viel Muehe, dass fuer ihren Gast immer gesorgt ist.
Erst waren wir tanken. Fuer jemanden aus Deutschland ein faszinierendes Erlebnis. 40 Liter Benzin fuer 4 Bahrainsche Dinar. Der Kurs: 1BD = 1,80 Euro..... Ich kann die Autofahrer unter euch bis hierher schreien hoeren....
Dann gabs ein zweites Fruehstueck und danach sind wir zur grossen Moschee gefahren. Ich hatte sowieso mein blaues Kopftuch auf, darum wars kein Problem, reinzukommen, auch wenns ja so gar nicht "typisch muslimisch" aussieht (was auch immer das heissen soll). Bedeckt ist bedeckt. Und fuer Nicht-Muslima hatten sie extra Leih-Umhaenge. Der Fuehrer war Franzose, der seit 11 Jahren in Bahrain lebt und anscheinend zum Isalm konvertiert war. Er konnte total lustig beide Augenbrauen gleichzeitig nach oben hopsen lassen. In der Moschee selbst war eigentlich nicht viel zu sehen. Ein offener, heller Bau mit angenehmer Atmosphaere. Das wirklich spannende war das Gespraech, dass sich hauptsaechlich zwischen L.K. und dem Franzosen entspannte (entsponn?), ueber den Koran, den Islam und muslimische Lebensweisen, alles immer im Vergleich zum juedischen Glauben und zum Christentum. Teilweise sehr argumentativ erzaehlten sie sich gegenseitig Details, die manchmal ein bisschen wie Rechtfertigungen klangen. Oder als ob sie mir beweisen wollten, dass die vermeintlich vorhandenen Vorurteile unbegruendet sind. War total spannend. Ich hab ja keine besondere Meinung zu Religionen, habe mich also dementsprechend zurueck gehalten. aber viel Input bekommen. Wir haben bestimmt zwei Stunden dort verbracht, die ich jetzt auch schlauer bin ;)
Liebe Gruesse
Annika
Eines der ersten bekannten Dinge, die ich hier wahrgenommen habe (noch aus dem Taxi des mich abzockenden Fahrers heraus), war Kuehne und Nagel... ich bin also nicht die erste Bremerin hier. An einem wenig spektakulaeren Buerohochhaus - bescheiden nordisch irgendwie - leuchtete mir der Schriftzug entgegen. Ueberhaupt, die Hochhaeuser hier, das ist schon faszinierend. Die Architektur, was die sich hier einfallen lassen... eine Mischung aus Peking (was die Ausgefallenheit angeht und den Platz zwischen den Gebaeuden) und Antalya (die Wohnhaeuser und das Klima). Mal sehen, ob ich morgen meine Kamera mal nicht vergesse...
Heute hat mich Penneys Freund L.K., ein halber Bahrainer und halber Englaender, gesittet. Penney gibt sich sehr viel Muehe, dass fuer ihren Gast immer gesorgt ist.
Erst waren wir tanken. Fuer jemanden aus Deutschland ein faszinierendes Erlebnis. 40 Liter Benzin fuer 4 Bahrainsche Dinar. Der Kurs: 1BD = 1,80 Euro..... Ich kann die Autofahrer unter euch bis hierher schreien hoeren....
Dann gabs ein zweites Fruehstueck und danach sind wir zur grossen Moschee gefahren. Ich hatte sowieso mein blaues Kopftuch auf, darum wars kein Problem, reinzukommen, auch wenns ja so gar nicht "typisch muslimisch" aussieht (was auch immer das heissen soll). Bedeckt ist bedeckt. Und fuer Nicht-Muslima hatten sie extra Leih-Umhaenge. Der Fuehrer war Franzose, der seit 11 Jahren in Bahrain lebt und anscheinend zum Isalm konvertiert war. Er konnte total lustig beide Augenbrauen gleichzeitig nach oben hopsen lassen. In der Moschee selbst war eigentlich nicht viel zu sehen. Ein offener, heller Bau mit angenehmer Atmosphaere. Das wirklich spannende war das Gespraech, dass sich hauptsaechlich zwischen L.K. und dem Franzosen entspannte (entsponn?), ueber den Koran, den Islam und muslimische Lebensweisen, alles immer im Vergleich zum juedischen Glauben und zum Christentum. Teilweise sehr argumentativ erzaehlten sie sich gegenseitig Details, die manchmal ein bisschen wie Rechtfertigungen klangen. Oder als ob sie mir beweisen wollten, dass die vermeintlich vorhandenen Vorurteile unbegruendet sind. War total spannend. Ich hab ja keine besondere Meinung zu Religionen, habe mich also dementsprechend zurueck gehalten. aber viel Input bekommen. Wir haben bestimmt zwei Stunden dort verbracht, die ich jetzt auch schlauer bin ;)
Liebe Gruesse
Annika
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