Samstag, 1. August 2009
Copy and paste
Wenn man so ueber Luoyang im Internet nachliest, bekommt man eigentlich immer die gleichen Informationen, nur in etwas abgeaenderten Saetzen. Alle behaupten das selbe, aber wenn man einen Beweis haben will - da sucht man lange. Ich moechte zum Beispiel rausfinden, ob und wo man hier eine Armillarsphaere finden kann, denn ueberall wird behauptet, dass diese Stadt die Wiege von vielen "antiken wissenschaftlichen und technischen Erfindungen wie der Papierherstellung, des Seismograph, der Armillarsphaere, des Druckens und des Kompasses" sei. Haha, schreiben kann man viel. Wo ist der Nachweis??? Nur weils auf tausend Internetseiten steht, die alle von einander abschreiben, heisst es nicht, dass es wahr ist!
Nachdem ich also auf die ganzen Abschreiber geschimpft habe, fass ich mal deren Informationen fuer euch zusammen... *grins*
Die Abweichungen der einzelnen Quellen setz ich mal kursiv...

Zunaechst einmal liegt in Luoyang angeblich der Anfangspunkt der Seidenstrasse (das behauptet Xian von sich aber auch).

Dann gehoert Luoyang zu den "sieben antiken Hauptstaedten" Chinas, denn es war fuer neun bis dreizehn verschiedene Dynastien die Hauptstadt. Sie ist 3000 bis 4000 Jahre alt und war 4000 bis 1529 davon Hauptstadt. Damit ist es (Achtung Superlative) die frueheste Hauptstadt mit der laengsten Geschichte und den meisten Dynastien.
Auf einigen Seiten wird Luoyang als nicht weniger als "die Wiege der chinesischen Kultur" bezeichnet, da hier der "Ursprung der Humanitaet" liege. Hauptstadt der Poeten wird sie auch genannt, da viele Schreiberlinge sich oft hierher verzogen und eben was schrieben.

Alles moegliche andere Kulturelle soll auch von hier stammen (oder wesentlich beeinflusst worden sein): Taoismus, Buddhismus (erster buddh. Tempel Chinas ist hier), Konfuzianismus, drei der vier grossen chinesischen Erfindungen (Drucken, Papierherstellung, Kompass) neben dem Seismograph und der Armillarsphaere, die von einem Herrn Zhang Heng hier erfunden wurden. Hinterliess aber keine Spuren, jedenfalls keine, von denen im Internet berichtet wird.

Angeblich werden hier Pfingstrosen schon seit 1000 oder 1500 Jahren kultiviert und es gibt angeblich ueber 900 Variationen womit Luoyang die Stadt mit der (Superlativ) umfangreichsten Vielfalt und der besten Bluetenatur ist (was auch immer das meinen mag).
Das also zu der Stadt, in der ich beschlossen habe, noch ein Weilchen zu bleiben, da es mir viel besser gefaellt als XiAn.

Heute habe ich dann ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe angesehen: die Longmen-Grotten. Langsam sollte ich mal anfangen, eine UNESCO-Reiseliste zu erstellen....

Die Grotten sind handgemeisselt in Felsen links und rechts von einem netten Fluesschen und teilweise 1500 Jahre alt. Sie beinhalten alle das gleiche: ueber 100000 buddhistische Statuen und Abbildungen, die groesste 17m hoch, kleinste 2 cm. 2100 Grotten, 40 Urnen, 3600 Inschriftstafeln. Die allermeisten der Grotten waren allerdings - LEER. Oder die Statuen kopflos. Also wieder mal eine chinesische Uebertreibung... aber allein die leeren Grotten in den Felsen waren schon ein beeindruckender Anblick. Loch an Loch und haelt doch :)
Loch an Loch

Liebe Gruesse
Annika

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...wow, und dabei wahrscheinlich nur ein kleiner Ausschnitt!

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