Montag, 26. Oktober 2009
So ein Muell...
Ich habe grade meine Visaverlaengerung fuer Australien am Wickel (online). Da taucht die Frage auf, ob man in den letzten fuenf Jahren fuer mehr als drei Monate nicht in Deutschland war... hab ich natuerlich brav beantwortet (wann wohin und wie lange) mit dem Resultat, dass ich jetzt nen Medizintest machen muss, inklusive Roentgen. DAS wird teuer, zusaetzlich zu den 230 Dollar Visakosten... *seufz* Werd also kleinere Weihnachtsgeschenke kaufen muessen, falls ich sie mir ueberhaupt leisten kann...

Das einzige, was mit meinem Koerper zur Zeit nicht stimmt, ist der Muskelkater, den ich vom Unkrautjaeten habe. Seit drei Tagen bin ich dabei, aber es wird langsam besser. Wir haben auch noch Unterstuetzung gekriegt: eine Chinesin aus HongKong, eine Deutsche, eine Koreanerin und Fannie, die Taiwanesin von der Orangenfarm. Jetzt koennen wir die Melonenfelder rocken!!! Ist auch dringend noetig, denn das Gras keimt und waechst so schnell wie die kleinen Melonenpflaenzchen...

Liebe Gruesse
eure fastpleite
Annika

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Donnerstag, 22. Oktober 2009
Waroona, Western Australia
Hei Susanne, danke fuer deinen so persoenlichen Eintrag, besonders fuer das Zitat am Ende! :)
Darum widme ich meine schriftlichen Erguesse heute mal dir (und deinem Mops;) ganz allein.
Klar blaetter ich manchmal in meinen alten Aufzeichungen rum, allerdings eher selten. Und dann wunder ich mich, wie sehr sich mein Schreibstil veraendert hat und ob das mit der immer laenger werdenden Reisezeit und der veraenderten Eindrucksaufnahme zu tun hat...

Herausgefunden habe ich immer noch nicht, was ich denn in Deutschland machen moechte. Darum werd ich dann wohl auch wieder nach down under fliegen. Zumindest fuer den Rest des Winters. Im Sommer koennte ich ja mit meinem Schwesterherz weiterziehen (ja, ich will immer noch, Sonja!).... *grins* Sesshaft werden kann ich dann immer noch...

Vorgestern haben Paul und ich eine weitere "Routine" wieder aufgenommen - wir sind nach Mandurah gefahren. Und das geht so: losfahren mit ganz viel Musik, erster Stopp an der zweiten Tankstelle, dort fuettert Paul dann ein wenig den Tank und kauft sich einen kalten Kakao waehrend ich (frueher wars meistens Norie) die Windschutzscheibe sauber mache (reiner Selbstschutz: meistens ist die nach einer Woche so dreckig, dass man bei der schraegstehenden Nachmittagssonne ueberhaupt nichts sehen kann). Dann gehts weiter, den Highway runter nach Pinjarra, wo ein Laden ist, den man in Deutschland wohl (recht undeutsch) als "Ein-Euro-Shop" bezeichnen wuerde. Hier heisst er Rejectshop und es gibt alle wichtigen Dinge (Klopapier, Spuelmittel, Gummibaeren, Spielzeug) zu unschlagbar billigen Preisen. Weiter gehts in Richtung Mandurah. Kurz vor der Ortsgrenze liegt der Spudshed, eine Blechhuettenhalle in der hauptsaechlich Obst und Gemuese (spud ist ein anderes Wort fuer Kartoffel) verkauft wird, ebenfalls zu unschlagbar guten Preisen, da es sich meist um Zweitware handelt. Hier kann man doppelt so viel kaufen wie im Waroona-IGA (Supermarkt) und immer noch nur die Haelfte bezahlen, die 45minuetige Fahrt lohnt sich also, wenn man einen Wocheneinkauf macht. Je nach Gemuetslage und Tageszeit gehts dann entweder nach Mandurah rein zu einem riesigen Shoppingcenter (Nach einer Woche Farm ist das wie Abenteuerland) oder auf den Weg nach Hause, den anderen Highway lang, da an dem naemlich Hungy Jacks (= Burger King) liegt. FAST FOOD!!! Es gibt auch Tage, an denen wir nur zu Hungry Jacks fahren, auch wenn das etwa 40 km sind....
Auf der letzten Tour habe ich dann zum ersten Mal Pelikane gesehen. Einer segelte ueber den Highway, sehr grazioes. Der andere schaukelte auf dem Wasser. Ohhhh, da faellt mir ein: als wir Sonntag zum Strand gefahren sind hab ich das allererste Mal echte, wilde EMUS gesehen!!! Ein absolutes Highlight.
Auf meiner kleinen Farm passiert sonst nichts. Ich duempel hier seit Anfang der Woche arbeitslos rum und langsam wird es langweilig... Zum Glueck haben wir gestern gepokert, leider ohne Erfolg fuer mich. Dafuer hab ich Mick-den-Iren danach in 'SNAP' besiegt.

Liebe Gruesse
Annika

ps: Lunette ist super ;)

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Dienstag, 20. Oktober 2009
Meine Jungs
Heut hab ich sie gefuettert :) Da ich auch um sechs aufwache (jeden Wecker kann man in jedem Zimmer hoeren - kaum ne Chance auf verschlafen), konnte ich den ganzen Vormittag schoen langsam angehen. Erstmal heiss duschen (es wird hier nachts immer noch recht kalt, so etwa 8 Grad. Ohne Heizung in einem Blechzimmer ist man dann auf die Guete des Schlafsacks angewiesen...). Dann ne Rund Billardspielen ueben. Und dann hab ich mich in die Kueche verzogen, einen Haufen Sandwiches gemacht und ein Schokoladen-Mousse-Rezept ausprobiert. Die Jungs waren gluecklich! Ich stell sie euch jetzt mal vor:

Erstmal waere da der Franzose. Justin. Der erste Franzose hier auf der Farm, der auch arbeiten kann. Den franzoesischen Backpackern eilt der Ruf voraus, nicht arbeiten zu koennen(wollen?), der sich auch immer wieder bestaetigt. Justin ist der erste, der hier auch mal anpackt - aber jammern tut er trotzdem ;) Und will sich was leichteres suchen. Ein ziemlich guter Billardspieler und leider Gottes mein Zimmernachbar. Warum das so schlimm ist? Er SCHNARCHT! Und wie!!!! Ich versuch immer moeglichst vor ihm im Bett und eingeschlafen zu sein, sonst ist das ein hoffnungsloses Unterfangen...

Dann meine Iren. Steve, ein Koch (der zweite irische Steve-Koch hier auf der Farm). Der hat einen Wortschatz, das ist unglaublich. Jedes zweite Wort, das er von sich gibt, ist eine Vokabel, die man besser nicht lernt. Auf die Dauer etwas anstrengend... Aber dass ihm mein Mousse geschmeckt hat, nehm ich mal als grosses Kompliment an....
Tom oder Thomas, ein kleiner, grundfroehlicher, mit allen zurecht kommender, unordentlicher, guter Kerl, der das Herz am rechten Fleck hat.
Mick, ein Tischler. Und ein gaaaaaaanz stiller. Der beste Billard- und Dartspieler, und auch der trinkfesteste von allen. Da er eher wenig Worte macht, kann sein Gesicht aber ne Menge erzaehlen. Und er hat - mal eben so in 20 Minuten nach der Arbeit - einen Queue-Halter erster Klasse gezaubert, da war ich baff.

Das sind also meine Kollegen, und ich hab sie alle schon ins Herz geschlossen. Gegen Ende der Woche kommt dann noch Fannie, meine Kollegin von der Mandarinenfarm hier her (sie wird in mein Zimmer ziehen - so hundertprozent happy bin ich dafueber nicht). Das wars dann aber.

Wie ihr merkt bin ich jetzt viel oefter im Internet. Das liegt daran, dass Paul sich einen laptop zugelegt hat, mit einem mobile-internet - Zugang. Herrlich!!

Liebe Gruesse
Annika

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Montag, 19. Oktober 2009
Ischa.... langweilig
Ich werd wohl den Beginn dieser Woche frei haben. Da habe ich dann ganz viel Zeit, um an den Freimarkt zu denken....
Schickt mir jemand ne Postkarte vom Riesenrad? Die Adresse ist

B.J. Melons
c/o Annika Schirmer
PO Box 147
Waroona
W.A. 6215
Australia

Bitte keine Paeckchen schicken, die bleiben immer so lange im Zoll stecken und kommen wohlmoeglich erst an, wenn ich schon wieder unterwegs bin. Ich steh da anscheinend auf einer schwarzen Liste, seit ich Kaffee geschickt bekommen habe... (Kaffe ist ein beliebter Geruchsverschleierer fuer Drogen). Aber je mehr Postkarten ich habe, mit denen ich meine Zimmerwand dekorieren und Heimweh pflegen kann, desto besser.

Ich werde gleich mal sehen, wie ich mein Visa so hinbiegen kann, dass ich bis Dezember hier arbeiten kann. Theoretisch laeuft mein Visum naemlich am 12. November aus. Mein Flug nach Malaysia ist aber erst am 3.12. und ausserdem hab ich bis zum 12.11. noch nicht genug Geld auf meinem Konto. Ich koennte ein zweites Jahr Work and Holiday beantragen - aber von 12 Monaten nichtmal einen ganz ausnutzen und dafuer 100 Euros hinblaettern will ich eigentlich nicht. Obwohl - ich koennte ja im Januar wieder hier her fliegen.... (das ist jetzt keine allzu weit hergeholte Idee von mir! Hier ist schliesslich das bessere Januarwetter.)

Gibt es eigentlich ein Weihnachtskonzert von meinem Lieblingschor? Wenn ja, wann und wo? Und wie gehts euch ueberhaupt? Ich habe hier in den letzten Wochen eine Fernsehserie lieben gelernt (Heart & Soul, britisch) ueber einen kleinen Kirchenchor.

Liebe Gruesse
Annika

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