Mittwoch, 5. August 2009
Willkommen in Peking
So, jetzt meld ich mich aus Peking. Bin gestern nachmittag angereist. Meine allererste Erfahrung: eine hektische Verkaeuferin, die mir eine russische Stadtkarte fuer eine englische verkaufen wollte. Zudem war sie veraltet. Und ueberteuert. Da ich aber eine brauchte und die wichtigsten Namen auch in "normalen" Buchstaben vorhanden waren, kaufte ich sie trotzdem.
Naechstes Abenteuer: anstehen fuer ein Taxi in einer 200m langen Schlange. Wer irgendwo mal gelesen hat, dass Chinesen kein Anstehen kennen und Draengeln und Ellbogen einen ans Ziel bringen, der ist falsch informiert. Fuer die Olymiade wurde die Bevoelkerung auf Schlangestehen gedrillt. Ebenso auf Rotzverzicht auf der Strasse und Rauchen UEBERALL. All das gibts (fast) nicht mehr.
Die Taxischlange war auch sehr effektiv. 10 bis 12 Taxen wurden gleichzeitig beladen und rauschten im Konvoi davon, so dass die naechsten nachruecken konnten. Trotzdem gabs eine faustechte Auseinandersetzung zwischen zwei Taxianweisern, die die Leute in die Taxi verfrachteten und die offensichtlich fuer zwei unterschiedliche Unternehmen arbeiteten. Das Taxi brachte mich fuer weniger als 5 Euro mehr als 15 km weit. In Bremen ist es andersrum, da zahlt man fuer 5km 15 Euro...

Mein Hostel ist echt nett, leider muss ich morgen wohl raus, da ich nur zwei Tage gebucht habe und sie anscheinend am Wochenende ausgebucht sind *hmpf*

Heute war ich dann gleich bei der mongolischen Botschaft. Das Visaoffice ist ein kleines Fenster zur Strasse und nur geoeffnet von 9 bis 11. Ich war um zwanzig vor da, weil es aber fuer die einzelnen Leute so lange dauerte (...) machte der Laden zu, als nur noch ein Mann vor mir war. ARRRRRRGHGHGHGHSS!!!!

Nun ja, mein Schicksal teilte ich mit einem netten Hollaender, mit dem ich den Rest des Tages in der Stadt rumstreunte. Hab das Observatorium und den Himmelstempel besucht. Ersteres hatte nur ein paar kauzige, auslaendische Astronomen zu Besuch, die Uebernbleibsel der Sonnenfinsternis. Letzteres war mal wieder ueberlaufen mit chinesischen Touristen. Doch auch hier galt die goldene Regel: einfach einen Nebenweg benutzen, dann ist man mutterseelenallein oder trifft alte Chinesen, die Haeckisaeck spielen oder sich musikalisch betaetigen. Viel angenehmer. Der Tempel ist sowieso viel zu gut restauriert, um noch original zu sein. Und langsam reichts mir mit Kopien.
Morgen werd ich dann mal frueher aufstehen, damit das mit dem Visa auch klappt. Danach ist dann die Mauer dran. Mal sehen, ob ich da einen Fuss an den Grund kriege...

Liebe Gruesse
Annika

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