Samstag, 16. Mai 2009
Perth again
Da bin ich wieder, in meiner erklaerten "Lieblingsstadt" Australiens. Hat doch irgendwie etwas heimeliges. Auf jeden Fall ist es einfach ein schoenes Gefuehl, wenn man nach Wochen der Enthaltsamkeit die "Skyline" in der Ferne ausmachen kann. Die Westkueste ist um Perth herum komplett flach, etwa 100km landeinwaerts trennt eine Huegelkette das Inland ab. Ich habe mich eigentlich nur in dieser Ebene zwischen Meer und Huegeln (die Aussis sagen dazu: from sea to scarp) aufgehalten. Einmal machten wir einen Ausflug zu einem Wasserfall in den Huegeln, auf dem Rueckweg konnten wir an einer Stelle ueber die gesamte Ebene gucken und in der Ferne (mindestens 40km!) war tatsaechlich noch Perths Skyline auszumachen. Das war schon irre. Alles platt, nur braun-gelb-gruene Landschaft und dann die paar Wolkenkratzer in der Ferne. Die Skyline ist zwar markant, aber selbst Bremen wuerde darueber lachen: im ganzen sind es vielleicht acht Wolkenkratzer, der Rest von Perth verteilt sich ueber eine riesige Flaeche und ist nie hoeher als bis zum vierten Stock. Darum kommt hier auch nie das Gefuehl einer Metropole auf... Wie dem auch sei, ich bin wieder da, hab ins Ozi Inn eingebucht (das Shiralee hat Bettwanzen und es ist keiner mehr da, den ich noch kenne) und geniess den problemlosen Computerzugang.

Die letzten Tage auf der Farm waren recht unaufregend. Am Dienstagabend bin ich heil nach Hause gekommen. Die Fahrt hat richtig Spass gemacht, auch wenn ich die ersten 20 Minuten echt geschwitzt hab im Feierabendverkehr von Perth. Gab kein einziges Kaenguruh.
Am naechsten Tag habe ich mit Putzen angefangen. Was fuer ein Dreck! Donnerstag hat sich Paul dann vorzeitig von uns verabschiedet und ist nach Hause gefahren. Auch wenn er einer meiner besten Freunde hier auf der Farm gewesen war, war der Abschied ganz unspektakulaer. Danach waren wir nur noch zu fuenft und haben den letzten Abend auf der Farm fuer Norie, Paul2 und mich zusammen gegessen und DVD geguckt, waren alle ganz ruhig. Der Freitag verging viel zu schnell mit Sachen waschen, packen und nix vergessen, zum Schluss haetten wir beinahe den Zug verpasst, weil Norie nicht in die Poette kam. Und dann wars aus. Vier Monate, zwei Wochen und drei Tage Melonenfarm blieben in Waroona hinter uns, Perth lag am anderen Ende der Schienen vor uns. Und ich bin wieder im Reisemodus angekommen. Die letzten vier Monate haben mich genug geerdet fuer die naechsten vier Monate Reisen. Und keine Bange: Zu Weihnachten sollte ich wieder zu Hause sein. Jedenfalls nach bisheriger Planung :)

Liebe Gruesse
Annika

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