Dienstag, 10. Februar 2009
Zum Platzen wuetend
Huhu, hier bin ich nochmal. Wir haben heute mal eher Schluss gehabt, da wir keine leeren Bins mehr uebrig hatten. Da konnte ich dann die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen und mit Matt nach Waroona ins Telecenter fahren - INTERNET!!! Sonst haben die naemlich schon zu, wenn wir Feierabend machen (um 16h - jaja, wir sind hier auf dem Lande. Da war die Mongolei zivilisierter...).

Es ist auch ganz gut, dass ich mich hier noch mal austoben kann. Heute hat Mick (der Picker) es naemlich auf die Spitze getrieben, ich waer fast explodiert. Gestern hat er sich schon einen faulen Lenz gemacht und den Sweeperjob uebernommen, da man dort die groessten Freiheiten hat - und das gleich fuer sich ausgenutzt. Pinkelpausen, Trinkpausen, sogar gegessen hat er zwischendurch statt sich um den Rest der Pickingcrew zu kuemmern.... Heute morgen dann, war ich wieder hinten. Wir waren auf einem Feld, das letzte Woche schon mal abgeerntet worden ist und sollten die Reste aufsammeln. Mick erwischte die Reihe, die ICH letzte Woche gemacht hatte und hatte dementsprechend so gut wie nix zu tun. Anna, die Koreanerin, war ganz aussen, was sowieso schon mal ein arbeitsreicher Platz ist und ausgerechnet auch die Reihe war, auf der Mick vorher gepickt hatte (oder eben nicht). Anna ist unsere schnellste und beste Pickerin, aber sie kam ueberhaupt nicht dagegen an. Stellenweise waren wir sogar zu zweit noch zu langsam. Also bat ich Mick, der ja nix zu tun hatte, auf Annas Reihe mitzusammeln. Ben koenne seine Reihe locker mitbetreuen. Das passte Mick aber ueberhaupt nicht. Einmal die Tatsache, dass er "seine" gute Reihe aufgeben sollte und dann die Tatsache auf einmal mit nem Haufen Melonen konfrontiert zu werden. Anna arbeitete sich immernoch den Ruecken wund und Mick brachte seinen Missmut dadurch zum Ausdruck, dass er extrem langsam eine Melone aufsammelte (in der Zeit war der Trecker schon nen Meter weiter) und sie dann aufs Band warf und zur naechsten schlich. Ne Hilfe war er damit nicht. So kam es, dass wir schliesslich zu dritt eine Reihe bearbeiteten und immer noch zu langsam waren. In der Zeit, in der Anna und ich jeweils sechs Melonen schafften, hatte Mick grad mal eine gepflueckt. Es gibt wohl kaum etwas unerfreulicheres, als mit sojemandem zusammenzuarbeiten. Ich war kurz vorm explodieren (was dann wahrscheinlich etwas laut und ungerecht gewesen waere), da rettete Matt meine Nerven, in dem er Mick zusich rief und ihm sagte, er solle mal in die Hufe kommen. Danach wurde es etwas besser. Trotzdem ist Mick immernoch derjenige, der am meisten Melonen liegen laesst, am meisten Pausen macht und am wehleidigsten ist. Das ganze Team hatte heute vor Feierabend ne miese Stimmung. Vielleicht gabs auch andere Gruende, aber Mick war ganz sicher daran beteiligt.


Puuuuh, jetzt gehts mir besser....


Durchatmen.


So, noch was erfreulichereres: ich bin immernoch ungeschlagene Schachmeisterin in der Crew. Alle vier bisherigen Gegner hab ich bisher besiegt, manche auch schon mehrfach. Aussichtsreicher Kandidat auf einen Sieg gegen mich ist Steve2 (wir haben zwei davon), ein Ire, der erst seit ner Woche auf der Farm ist. Zwei Spiele hat er aber schon verloren... :)
Billiard spiel ich hier auch jeden Abend mit Paul, allerdings halten wir uns da die Waage, was es erst richtig spassig macht. Das beste sind eigentlich die ununterbrochenen Frotzeleien dabei. Morgen ist dann wieder Pokerabend. Wenn der erste Steve nicht mitspielt, hab ich auch Chancen, wieder zu etwas Taschengeld zu kommen :)

So, Danke fuers Mitlesen!

Liebe Gruesse
Annika

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