... newer stories
Sonntag, 29. Juni 2008
Morgen gehts wieder los
asrddw, 08:57h
Jaaa, morgen abend sitz ich wieder im Zug *freu*. Bin schon ganz heiss darauf, weiter zu kommen...
Hab ich euch eigentlich von dem Amerikaner erzaehlt, den ich mitten im Wald auf der Insel getroffen habe? Als ich an meinem zweiten Wandertag mein Zelt grade abgebaut hatte, stand er auf einmal mitten im Wald. Ich hatte mit niemandem gerechnet, so hatte ich schon etwas Angst, als es da im Gebusch so rumtrampelte. Aber sobald ein knallblaues T-Shirt und eine Fotokamera zu sehen waren, war klar, dass ich mich umsonst erschreckt habe. Der Amerikaner hatte mich natuerlich auch gehoert und stand da, mit einem Stock "bewaffnet" - so standen wir uns gegenueber und lachten ueber unsere Schrecken. Er kam aus Kalifornien, ist schon seit einem Jahr unterwegs und war hauptsaechlich in Europa, Deutschland, so dass wir uns schliesslich auf Deutsch unterhielten. AN dieser Stelle muss ich mal eben Mareike zitieren (es war so treffend, was sie mir schrieb): das Ende der Welt hab ich mir anders vorgestellt. Jedenfalls nicht so, dass ich mich mitten im sibirischen Wald auf Deutsch mit einem Kalifornier unterhalte...
Dem Zeltplatz bin ich uebrigens treu geblieben, der war einfach klasse. Nahe an einem Bach aber ziemlich weit einen sehr steilen Hang hoch, direkt neben dem steinernen Rueckgrat des Berges (da zog sich eine Felskette den Hang hoch - wie nennt man das, Sonja?) und einer alten Kiefer, wo ansonsten nur junge standen (hier muss es vor ca 15 Jahren mal heftig gebrannt haben). Toller Ausblick, mueckenfrei. Und da ich am zweiten Tag den naechsten Fluss nicht finden konnte (der war grad mal nicht gefuellt) bin ich eben wieder umgedreht und zurueckgelaufen.
In Listwijanka habe ich dann die baikalische Tierwelt sehen koennen, obwohl es so nebelig war. Schoen war das allerdings nicht. Die Baikalrobben (zwei Stueck) waren in einem 8 * 3 Meter Becken im Baikalmuseum, schwammen immer hin und her und machten einen ganz und gar ungluecklichen Eindruck. In dem Aquarium gab es sonst auch nix. Nur die blauen Waende. Keine Steine oder "gestalterische Elemente". Die taten mir ziemlich leid. Noch schlimmer hatten es die Braunbaeren. Das was man aus der Ukraine und aehnlichen Staaten hoert, ueber Tanzbaeren und so, dass gabs auch hier am Baikal. Das Oertchen ist bei den Russen ein beliebtes Kurzurlaubsziel ist (besonders fuer Frischverheiratete) und Braunbaeren sind eben eine russische Sensation. Also waren da, direkt an der Hauptstrasse, in einem fuer die Tiere winzigen Draht- und Gittergehege, das nur provisorisch und behelfsmaessig zusammengestueckelt war (jedenfalls nicht professionell), auf Betonboden, zwei Braunbaeren eingesperrt. Angucken 20 Rubel, fotografieren nochmal 20. Das sind etwa 50 cent! Und zum Fotografieren wurden sie mit Brot gefuettert, damit sie sich schoen aufrichten. Die waren noch trauriger als die Robben. Also, Listwijanka mochte ich noch weniger als Olchon.
Naechstes Mal werd ich mich mal mit Fotos-Hochladen beschaeftigen...
Liebe Gruesse
Annika
Hab ich euch eigentlich von dem Amerikaner erzaehlt, den ich mitten im Wald auf der Insel getroffen habe? Als ich an meinem zweiten Wandertag mein Zelt grade abgebaut hatte, stand er auf einmal mitten im Wald. Ich hatte mit niemandem gerechnet, so hatte ich schon etwas Angst, als es da im Gebusch so rumtrampelte. Aber sobald ein knallblaues T-Shirt und eine Fotokamera zu sehen waren, war klar, dass ich mich umsonst erschreckt habe. Der Amerikaner hatte mich natuerlich auch gehoert und stand da, mit einem Stock "bewaffnet" - so standen wir uns gegenueber und lachten ueber unsere Schrecken. Er kam aus Kalifornien, ist schon seit einem Jahr unterwegs und war hauptsaechlich in Europa, Deutschland, so dass wir uns schliesslich auf Deutsch unterhielten. AN dieser Stelle muss ich mal eben Mareike zitieren (es war so treffend, was sie mir schrieb): das Ende der Welt hab ich mir anders vorgestellt. Jedenfalls nicht so, dass ich mich mitten im sibirischen Wald auf Deutsch mit einem Kalifornier unterhalte...
Dem Zeltplatz bin ich uebrigens treu geblieben, der war einfach klasse. Nahe an einem Bach aber ziemlich weit einen sehr steilen Hang hoch, direkt neben dem steinernen Rueckgrat des Berges (da zog sich eine Felskette den Hang hoch - wie nennt man das, Sonja?) und einer alten Kiefer, wo ansonsten nur junge standen (hier muss es vor ca 15 Jahren mal heftig gebrannt haben). Toller Ausblick, mueckenfrei. Und da ich am zweiten Tag den naechsten Fluss nicht finden konnte (der war grad mal nicht gefuellt) bin ich eben wieder umgedreht und zurueckgelaufen.
In Listwijanka habe ich dann die baikalische Tierwelt sehen koennen, obwohl es so nebelig war. Schoen war das allerdings nicht. Die Baikalrobben (zwei Stueck) waren in einem 8 * 3 Meter Becken im Baikalmuseum, schwammen immer hin und her und machten einen ganz und gar ungluecklichen Eindruck. In dem Aquarium gab es sonst auch nix. Nur die blauen Waende. Keine Steine oder "gestalterische Elemente". Die taten mir ziemlich leid. Noch schlimmer hatten es die Braunbaeren. Das was man aus der Ukraine und aehnlichen Staaten hoert, ueber Tanzbaeren und so, dass gabs auch hier am Baikal. Das Oertchen ist bei den Russen ein beliebtes Kurzurlaubsziel ist (besonders fuer Frischverheiratete) und Braunbaeren sind eben eine russische Sensation. Also waren da, direkt an der Hauptstrasse, in einem fuer die Tiere winzigen Draht- und Gittergehege, das nur provisorisch und behelfsmaessig zusammengestueckelt war (jedenfalls nicht professionell), auf Betonboden, zwei Braunbaeren eingesperrt. Angucken 20 Rubel, fotografieren nochmal 20. Das sind etwa 50 cent! Und zum Fotografieren wurden sie mit Brot gefuettert, damit sie sich schoen aufrichten. Die waren noch trauriger als die Robben. Also, Listwijanka mochte ich noch weniger als Olchon.
Naechstes Mal werd ich mich mal mit Fotos-Hochladen beschaeftigen...
Liebe Gruesse
Annika
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories