Mittwoch, 11. Juni 2008
Moskau
So, da bin ich also in Moskau. Und ueberhaupt in Russland. So ganz wohl ist mir noch nicht.

Die Abreise gestern war von lauter kleinen Missgeschicken begleitet. Erst haett ich fast den Zug nicht verlassen und waer in Duisburg nicht umgestiegen, gut, dass Jana meinte, wir fragen besser noch mal. Dann verspaetete sich die Bahn immer mehr, so dass ich Angst hatte, den Anschluss zu verpassen. Die Stewardess im Flugzeug war ganz schoen pampig. Und in Moskau beim "Einwandern" wurde man von den Damen am Kontrollschalter auch nicht eines Blickes gewuerdigt. Erst als ich aus dem Flughafen kam, wurde mir mit einem Schlag bewusst, dass ich ja WIRKLICH niemanden verstehe und nicht mal Strassennamen lesen kann. Bei der Fahrt nach Moskau sind wir an einem IKEA, einem Obi und auch einem Mediamarkt vorbeigekommen...komisches Gefuehl. Und diese Strassen!! Fuenfeinhalbspurig ohne Fahrbahnmarkierungen, alles draengelt sich von einer Bahn zur naechsten und das bei etwas, das ich wirklich als HOHES Verkehrsaufkommen beschreiben wuerde.

Das Hostel war ok, aber der Service ist hier unter aller Kanone. Also wenn Deutschland schon eine Servicewueste sein soll, ist hier die Arktis. Ignorieren und eine eiserne Miene machen gehoeren hier wohl zur Grundausbildung. Was fuer ein Glueck, dass ich durch meine Besuche bei Lolita schon so einiges gelernt hab, was das angeht. Ueberhaupt, Moskau kommt mir vor wie eine Mischung aus Daugavpils, Riga und (von der Groesse her) Berlin. Und dieser Dreckstaub ueberall. Eigentlich ist alles ganz sauber und wird staendig gefegt und gereinigt. Aber es gibt so einen staub in der Luft, der anscheinend irgendwie zu Osteuropa dazugehoert.

ich muss mir noch angewoehnen, die Umlaute mit e zu schreiben, bei jedem Umlaut vertipp ich mich immer...

Heut stand der ganz normale Touriwahnsinn auf dem Programm: Kreml, Roter Platz,...
Irgendwie fuehl ich mich in Moskau nicht wohl, entweder liegt das am Reisebeginn oder tatsaechlich an der Stadt. Aber damals in Antalya oder in Stockholm hatte ich nie so ein mulmiges Gefuehl der Ueberforderung... :(

Naja, heute abend werd ich dann mal versuchen, den richtigen Bahnhof zu finden (mit der Metro), dann hoert ihr bestenfalls in vier Tagen wieder von mir oder erst wieder im Juli, wenn ich in Ulan Bator ankomme.

Bis dahin halt ich mal die Ohren steif *grins*

Annika

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